Momente zum Verweilen

Momente mit den biodynamischen Präparatepflanzen

Zu den besonderen Geschenken meiner Bildungsarbeit, gehören die Pflanzen der Biologisch-Dynamischen Präparate. Erstmals bewusst begegnet sind mir diese Pflanzen Anfang der 1990er Jahre. Es sollte lange dauern, bis eine eigenständige Beziehung zu diesen Pflanzen entstand. Der Augenblick jedoch, in dem ich bemerkte, wie die Pflanzen meine Arbeit bereichern, ist mir wunderschön in Erinnerung. Seither prägen die Pflanzen mit den Formen, die sie durch das Jahr entfalten und immer wieder wandeln, meine Arbeit.

In meiner Freizeit bin ich gerne mit der Kamera unterwegs. Der Blick durch das Makroobjektiv erfordert, sehr ruhig zu sein und zu verweilen, bis die Zeit reif ist für ein Foto. Ich versuche, mit den Pflanzen durch das gesamte Jahr zu gehen, lasse mich auf ihre Erscheinungsformen und ihr Wachstum ein. Ich gehe mit Wind und Wetter um und mit dem Licht, dass im Rhythmus der Jahreszeiten und im Rhythmus des jeweiligen Tages die Pflanzen in ein einzigartiges Licht setzt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Blättern in der Pflanzenwelt.

Schafgarbe entdecken

In der Arbeit mit biodynamischen Bäuerinnen und Bauern konnte ich seit 2014 die Schafgarbe mehr und mehr entdecken. Dabei bemerkt ich, dass erst einmal darum geht, diese Pflanzen wahrzunehmen und in Ruhe zu betrachten. Einmal entdeckt, zeigt sie sich fortan auf Wiesen, in den Begrünungen von Parkplätzen, am Rande von Äcker. Sie ist eine Wohltuerin.

Kamille sammeln

Die Präparatepflanzen werden im Biodynamischen für den Kompost gesammelt. Meist werden sie frisch verarbeitet, manchmal aber werden sie getrocknet oder wie im Falle des Baldrians, gepresst. Mit Ausnahme der Brennnessel kommt das Pflanzenmaterial in Hüllen. Dort reift es mit den Kräften der Jahreszeiten heran, bis sie schließlich dem Kompost zugesetzt werden.

Brennnesseln begegnen


Aus meinen Begegnungen mit Schafgarbe, Kamille, Brennnessel, Eiche, Löwenzahn und Baldrian ist eine ganze Serie besonderer und individueller Momente entstanden.

Eichen hören


Das ganze Jahr über begebe ich mich auf Entdeckungsreisen und suche Stellen auf, an denen die Pflanzen wachsen. Dabei beobachte ich ihr Wachstum, die verschiedenen Reifestadien, die Eigenbewegungen und die Samenbildung. Die Eiche lädt besonders zum Hören ein.

Löwenzahn pflücken


Ich beobachte das Licht und wie sich die Pflanzen bei Sonne, Wind und bei Regen zeigen.




Löwenzahn, Fotos und Texte

Baldrian riechen


Ich komme oft an den Pflanzen vorbei, bleibe stehen, spüre den Atem, spüre die Umgebung, spüre mein Gleichgewicht. Die Pflanzen nehmen die Aufmerksamkeit auf, schenken Kraft, regen an, unterstützen das Loslassen von der Hast und mit der Zeit bildet sich ein ganz eigenes, persönliches Verhältnis.

Ein eigenes Verhältnis bilden, sich vom Reichtum der Pflanzengesten berühren lassen, gehen Sie mit auf eine Reise zu den Pflanzen. Die erste Serie, die ich teile, umfasst Aufnahmen vom Löwenzahn. Ich lade Sie ein, einen Moment inne zu halten und sich von den Gesten und dem Formenreichtum berühren zu lassen.

Löwenzahn, Fotos und Texte